Dungeons & Dragons Neverwinter Kurztest

Dungeons & Dragons Neverwinter KurztestDie offene Beta des neuen Free2Play MMORPG’s Dungeons & Dragons Neverwinter steht kurz bevor und die ersten Spieler dürfen sich schon auf den Servern austoben. Publisher Perfect World war so nett und hat mir einen Beta-Key zur verfügung gestellt und nun möchte ich euch in diesem Kurztest meinen ersten Eindruck nach ein paar Stunden Spielzeit schildern.

Fangen wir erstmal bei den Basics an. Es handelt sich zwar momentan noch um eine Betaversion von Dungeons & Dragons Neverwinter, trotzdem läuft das Spiel schon extrem rund. Ich habe bis jetzt keinerlei Abstürze oder sonstige Bugs gesehen. Zwar sind in manchen Questbeschreibungen manchmal ein paar Fromatierungsfehler vorhanden oder es hat sich ein Text reingeschmuggelt der dort nicht hinsollte aber solche kleinigkeiten stören nicht wirklich. Somit ist D&D Neverwinter auf jeden Fall bereit für den großen Ansturm an Spielern und ermöglicht denen ein frustfreies Spielerlebnis, sofern die Serverkapazitäten zum Open Beta Start mitmachen.

Nun zum zweiten Punkt der für viele Spieler sehr wichtig ist: Die Grafik. Grafisch würde ich D&D Neverwinter eine gute Note geben. Es gab zwar schon MMORPG’s die die Messlatte grafisch noch höher legen, schlecht sieht Neverwinter deshalb aber noch lange nicht aus. Ich würde sogar behaupten es die meisten Free2Play-Titel grafisch hinter sich lassen kann. Was mir persönlich in diesem Zusammenhang nicht so gut gefällt sind die Einstellungsmöglichkeiten für die Grafikqualität. Neben den Standard-Optionen für die Auflösung lässt sich die Grafikqualität nur mit zwei Schiebereglern einstellen. Einzelne Grafikoptionen, wie zum Beispiel das Antialiasing, können nicht separat aktiviert werden. Das hat zur Folge dass Spieler auf schwächeren bis mittelmäßigen Rechnern erstmal auf das Antialiasing verzichten müssen da die hohen Antialiasing-Einstellungen nur bei voll aufgedrehter Grafikqualität hinzugeschaltet werden. Ich hoffe dass hier bald noch ein paar detailliertere Einstellungen für die Grafik dazukommen werden.

Der nächste Bereich in dem sich ein MMORPG behaupten muss ist das Kampfsystem. Das Neverwinter Kampfsystem ist ein bisschen ungewohnt für Onlinerollenspieler denn man befindet sich die meiste Zeit in einem shooterähnlichen Steuerungsmodus. Im Kampf muss man die Gegner mit dem Zielcursor anvisieren und die Skills mit der Maus und der Tastatur auslösen. Die Kampfskills treffen dann den anvisierten Gegner und meist auch noch die nah danebenstehenden gegner. So ist es auch möglich einer Attacke des Gegners auszuweichen wenn man aus dem direkten Bereich vor ihm zur Seite tritt. Insgesamt fühlt sich das Neverwinter-Kampfsystem sehr dynamisch und frisch an. Für mich eine große positive Überraschung die Neverwinter von den meisten mir bekannten MMORPG’s abhebt.

Eine weitere Besonderheit bei Neverwinter ist daß sich die Lebensenergie des Charakters nicht automatisch regeneriert. Dazu muss man immer neben einem Lagerfeuer stehen. Die Kämpfe in einer Instanz fühlen sich daher etwas einfacher an als in anderen Onlinespielen da man nicht bei jeder Mobgruppe mit voller Lebensenergie startet sondern einen ganzen Abschnitt mit seiner Lebensenergie spielt. Wird es doch mal etwas schwieriger kann man natürlich jederzeit zum letzten Lagerfeuer zurückkehren um zu regenerieren oder einen Heiltrank schlucken. Später relativiert sich dieser Effekt allerdings denn nach ein paar Levelaufstiegen kann man sich einen Begleiter auswählen der verschiedene Aufgaben übernehmen kann. Während Heiler einen Kämpfer wählen sollten Frontkämpfer sich einen Heiler als Begleiter wählen.

Und nun zum absoluten Killerfeature von Neverwinter: Der Foundry. Die Foundry ist eine Communityfunktion die jedem Spieler erlaubt seine eigenen Abenteuer zu erschaffen und sie anderen Spielern zur verfügung zu stellen. Die Abenteuer der Community sind dabei komplett in die Spielwelt integriert und man bekommt während eines Foundryabenteuers ganz normales Loot und auch Erfahrungspunkte. Spieler können die Abenteuer bewerten und Kommentieren. Über ein Zentral erreichbares Menü hat man immer den Überblick über alle Foundry-Abenteuer. Zudem kann man die Abenteuer sogar nach Sprache filtern und so zum Beispiel gezielt deutsche Abenteuer spielen.

Dann stellt sich natürlich noch die Frage ob das Free2Play Konzept fair gestaltet ist oder ob es eher in ein Pay2Win ausartet. Diese Frage kann ich leider nach ein paar Spielstunden noch nicht beantworten. Die ersten Level sind sehr gut ohne Pay-Items spielbar aber ich denke die Frage kann erst im Endgame wirklich beurteilt werden.

Fazit

Bei D&D Neverwinter handelt es sich um ein solides MMORPG daß sich sehr gut als Free2Play Alternative zu bestehenden MMORPG’s positionieren kann. Das dynamische und frische Kampfsystem und die Communityfunktionen der Foundry sind die größten Stärken von Neverwinter. Wer sich mit dem Free2Play-Konzept anfreunden kann sollte sich Neverwinter auf jeden Fall einmal ansehen. Da erstmal keine Kosten entstehen kann man bei nichtgefallen auch jederzeit wieder aufhören. Ein paar Spielstunden Spass sind aber sicherlich für alle drin und ich bin sicher daß sich viele Spieler in Neverwinter sauwohl fühlen werden.

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